"Holy Shit" – Bonner Premiere im Kinopolis Bad Godesberg
Die Bonner Filmfair in Kooperation mit dem weltweiten Netzwerk SuSanA (Sustainable Sanitation Alliance) zeigt am Donnerstag, den 11. April, ab 19 Uhr, in Zusammenarbeit mit dem Filmproduzenten Valentin Thurn, der Welthungerhilfe und NetSan, dem Netzwerk für nachhaltige Sanitärsysteme, den prämierten Dokumentarfilm von Rubén Abruñas von 2023.
Der Dokumentarfilm "Holy Shit" setzt sich mit der Frage auseinander, wie der weltweiten Düngerknappheit begegnet werden kann, zumal die EU den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln und Kunstdünger auf ihren Feldern bis 2030 halbieren will. Hersteller und Verbände fürchten angesichts dieses „Green Deals“ um ihre Ernteerträge.
Rubén Abruñas Film verfolgt durch 16 Städte auf vier Kontinenten unterhaltsam die Überlegung, inwieweit auch menschliche Ausscheidungen für landwirtschaftliche Produkte mit genutzt werden könnten. Er trifft die „Poop Pirates“ aus Uganda, die mit ihrer Arbeit und ihren Liedern den Menschen beibringen, wie sie Fäkalien in sicheren Dünger verwandeln können. Im ländlichen Schweden zeigt ihm ein Ingenieur eine Trockentoilette, die aus Urin Dünger herstellt. In Hamburg und Genf entdeckt er Wohnkomplexe mit dezentralen Kläranlagen, die nicht an die Kanalisation angeschlossen sind und aus menschlichen Exkrementen Strom und Dünger erzeugen. Und zudem den positiven Nutzen haben, die wichtige Ressource Wasser nicht noch mehr in Anspruch zu nehmen.
Der Regisseur hinterfragt, warum wir menschliche Abfälle wegwerfen, anstatt sie als Dünger zu verwenden, und schlägt Lösungen vor, die die Ernährungssicherheit erhöhen, die Umwelt schützen, die Hygiene verbessern und den Klimawandel bekämpfen könnten. Der Filmabend knüpft an den Weltwassertag Ende März an und will die wichtige Funktion, die eine nachhaltige Sanitärversorgung für die Erreichung mehrerer globaler Ziele spielt, öffentlichkeitswirksam unterstrichen.
Programm ab 19 Uhr:
Begrüßung durch Moderatorin Carolin Stüdermann, Geschäftsführung Viva Con Agua, Köln.
Eröffnungsworte von Rike Sohn, Stellvertretende Referatsleitung BMZ.
Live-Musik von Iris Lamouyette, Köln.
Ab 19:15 Uhr: Filmvorführung "Holy Shit"
Ab 20:45 bis 22 Uhr moderierte Diskussion mit dem Publikum.
Mit dabei sind:
– Valentin Thurn, Filmproduzent
– Martine Kayser, Vorstand NetSan
– Stephan Simon, Referent Welthungerhilfe.
Start der Filmfair mit Bürgermeisterin Nicole Unterseh
Zum 10-Jährigen der Filmfair findet heute Abend, 19.10., ab 19:30 Uhr, ein kleiner Festakt statt: Bürgermeisterin Nicole Unterseh wird ein Grußwort der Stadt überbringen.
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T-Shirt der Bonner Filmfair
Rechtzeitig zum 10-Jährigen der Bonner Filmfair kommt das T-Shirt auf unseren Büchertisch. Es ist ein upcycling-Unikat der Firma "seeds apparel" in Köln, extra zum 10-Jährigen für uns angefertigt.
Sie sind dabei: Partner*innen 2023
Als die Filmfair-Organisator*innen Partner*innen einluden, um beim 10-Jährigen mitzuwirken, waren alle sehr darüber erfreut und sagten zu, Ende Juni zum Treffen zu kommen.
Sie sind dabei: Partner*innen 2023
Auch neue Partner*innen konnten als Veranstalter*innen mit eigenen Filmvorführungen für die Filmfair in diesem Jahr gewonnen werden.
Carmen Losmann – Botschafterin der Filmfair
Seit letztem Jahr unterstützt Carmen Losmann die Bonner Filmfair. Bereits im Studium beschäftigte sie sich mit dem Themenkomplex Arbeitswelt und produzierte erste Dokumentarfilme wie „Arbeit am Ende“ oder „Allgemeine Geschäftsbedingungen“. Ihr hochgelobter Film „Work Hard – Play Hard“ erzielte bundesweite Aufmerksamkeit und wurde unter anderem mit dem Grimme-Preis 2014 ausgezeichnet. Die Bonner Filmfair zeigte ihn 2016 mit anschließender Diskussion.
Ihren Grund, als Botschafterin bei der Filmfair mitzuwirken, erklärt sie so: „2021 habe ich meinen Film 'Oeconomia' auf der Bonner Filmfair gezeigt und war begeistert: Vom wachen und interessierten Publikum, von den Organisatoren und nicht zuletzt vom Filmprogramm der Filmfair. Ich sehe Filme als Möglichkeit, einen anderen Blick auf die Welt zu werfen und sich mit aktuellen gesellschaftlichen Fragen auseinanderzusetzen. Das Kino wünsche ich mir dabei als Raum, um nach dem Film ins Gespräch zu kommen, um miteinander zu diskutieren und um sich zu fragen, wie eine bessere Welt aussehen könnte." Und: „Ich freue mich auf die Filme als mutmachende Impulse, um - allen Gewalten zum Trotz - für eine faire, friedliche und lebendige Zukunft zu kämpfen."
Ihr Film „Oeconomia" wurde 2022 mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet. Unter anderem heißt es in der Jury-Begründung dazu: „Die Jury zeichnet einen behutsamen Film aus, der inhaltlich wie formal sehr stringent arrangiert ist, aber nicht auftrumpft, sondern beharrlich Fragen stellt, deren Antworten für uns alle relevant sind."
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